Arthur Miller: All My Sons

Salem Aleikum
Verantwortung

Auch in der englisch sprachigen Literatur wird  „Weltfrieden“ thematisiert: etwa der oben erwähnte Carl Sandburg. Auch Arthur Millers „All my Sons“ http://en.wikipedia.org/wiki/All_My_Sons  kann wie Brechts „Mutter Courage“ als Aufforderung zum Frieden gewertet werden, da der Krieg das Lebensglück selbst der Kriegsgewinnler zerstöre.

Mahnung zum Frieden
Krieg

"All my sons" von Arthur Miller

 

Der Sohn von Joe Keller, Larry, ist seit drei Jahren nicht aus dem Krieg heimgekommen. Seine Mutter glaubt, dass er noch am Leben ist. Larrys Bruder Chris aber möchte Ann Deever, die Braut des im Krieg vermissten Larry, bitten, seine Frau zu werden. Er denkt nicht, dass Larry zurück kommt. Aber nicht nur zerstört der Krieg den Frieden der Familie, sondern er belädt die Unternehmerfamilie auch mit Schuld. Der Patriarch, der Unternehmer ist, nimmt seine Verantwortung für die Jugend außerhalb seiner Familie nicht wahr, und Millers Theaterstück wird zur Mahnung vor dem Krieg.

 

Nachdem sein Flugzeug am 9. Februar 1944 vor der chinesischen Küste verschwand, ist Larry Keller verschwunden. Übrig blieben seine Eltern Joe und Kate, die weiterhin hoffen, dass er immer noch lebt. Nur sein Bruder Chris glaubt nicht mehr dran. Larry ist für ihn gestorben. Vielmehr will er nun auch noch dessen frühere Freundin Ann Deever heiraten. Mit ihr will er eine Familie gründen und ein eigenes Heim aufbauen. Als sie ihn besucht, müssen beide allerdings auf Kates Gefühle Rücksicht nehmen, denn für sie ist die ganze Situation falsch. Schließlich war Ann Larrys Mädchen. Und wenn Larry zurückkehrt, wäre er sicherlich unglücklich zu erfahren, dass sein Bruder sie heiratete. Doch auch Ann ist unglücklich, schließlich sitzt ihr Vater Herbert Deever im Gefängnis. Da die defekten Ventile, die für den Absturz von Larrys Flugzeug verantwortlich waren, aus Joes Fabrik kam und Deever sie abschickte, musste er nach der Gerichtsverhandlung ins Gefängnis. Auch Joe wurde angeklagt und wurde freigesprochen, wobei ihn alle für den eigentlichen Verantwortlichen halten.

Nur kommt auch noch Anns Bruder George aus Springfield und will ihr den Beweis bringen, dass Joe der eigentliche Schuldige ist. Nur konnte George als Ankläger vor Gericht nicht beweisen, dass die defekten Teile an die United States Army Air Forces verkauft wurden und 21 Flugzeuge abstürzten. Aber nach all der Zeit glaubt jeder, dass er nur wieder erscheint, um Ärger zu machen. Joe selbst will wenig davon wissen, schließlich baute er seine Fabrik innerhalb von 14 Monaten von ganz unten auf. Seinen Respekt habe er sich wieder erarbeitet. Und mit der bevorstehenden Hochzeit zwischen Ann und Chris könne vielleicht sogar bald wieder Frieden mit den Deevers herrschen. Daher empfängt er George entgegen dessen Einstellung besonders freundlich und lädt ihm zum Essen, wobei sich George beim Mahl sichtlich wohlfühlt. Bis sich Joe plötzlich verspricht und über sich prahlt, immer für seine Fabrik dagewesen zu sein, ohne einen Tag krank zu sein. Doch ausgerechnet sein Alibi am Tag des Verschickens der defekten Teile war eine Krankmeldung. Wütend beschuldigt George daraufhin Joe und nimmt Ann mit sich.

Chris selbst ist stutzig geworden und besucht daraufhin alleine Herbert Deever im Gefängnis. Obwohl Herbert meint, dass ihm seine Version der Geschichte nicht gefallen wird, bittet ihn Chris darum, ihn diese zu erzählen. Man habe bereits früh von dem defekten Material gewusst. Joe hatte sich mit der Annahme eines Regierungsauftrages verspekuliert. Seine Fabrik sei einfach nicht dafür ausgelegt, soviel Qualität auf einmal fristgerecht zu liefern. Da man kurz vor der Pleite stehe, wenn er nicht erfüllt wird, müsse man jetzt wohl oder übel die Teile einfach abschicken. Schließlich sei es doch auch nur ein Verbrechen, wenn man erwischt werde. Aber die nächsten Tage erschien Joe nicht zur Arbeit. Angeblich war er krank. Als das Transportunternehmen vor der Fabrik steht, um die Teile abzuholen gibt Joe Herbert per Telefon zu verstehen, dass er die Teile verschicken soll. Später bestritt Joe diese Version vor Gericht und die Jury glaubte ihm, sodass Herbert ins Gefängnis musste. Mit diesem Wissen sucht Chris anschließend seinen Vater bei einem Pokerspiel mit seinen Geschäftspartnern auf. Mit Herberts Version konfrontiert weicht Joe aus und rechtfertigt sich, dass er seine 40 Jahre für die Fabrik nicht wegen eines Auftrages verlieren wollte. Da Chris glaubte, dass Joe beim Gewinnen des Krieges half, war er stolz auf ihn. Doch jetzt muss er sich mit anhören, dass es eigentlich doch nur um dessen Fabrik ging.

Nach ihrer Rückkehr aus Chicago trifft sich Ann mit Chris. Beide versichern sich ihre Liebe und dass heiraten wollen. Doch Chris kann nicht gehen, ohne für Gerechtigkeit zu sorgen. Keine Strafe wäre Joes Tat gerecht, solange er nicht selbst erkenne, was er tat. Er müsse sich selbst verurteilen. Daher bittet er Ann um Hilfe. Sie selbst hat von George Larrys letzten Brief erhalten und bereits zuvor damit Kate überzeugt, dass ihr Sohn tot ist. Aus diesem liest er Joe später vor, wie enttäuscht Larry von seinem Vater war. Er war so voller Scham, dass er seinen Kameraden nicht mehr in die Augen schauen konnte. Mit dem Gefühl von seinem Vater an der Heimatfront betrogen worden zu sein, flog er auf eine letzte Mission, von der er wusste, dass er nicht zurückkommen werde. Mit Larrys Freitod erkennt Joe nicht nur, dass er seinen Sohn, sondern auch all seine Kameraden, für die er verantwortlich war, tötete. Er hat all seine Söhne verloren. Vor sich hin stammelnd, geht er in sein Schlafzimmer und erschießt sich selbst. Kate kann Chris und Ann nur noch davon schicken. Sie sollen heiraten, ein gutes Leben führen und nie wieder zurückschauen.

Quellen