Thematisierung des Friedens im und über das 16. Jahrhundert

Friedensliteratur: Mahnung zum Frieden
Friedensliteratur: Ursachen des Krieges

C.F. Meyer beurteilt Ulrich von Hutten als sehr widersprüchlich. "Ich bete christlich, dass es Friede sei, und mich ergötzen Krieg und Kriegsgeschrei" lässt er ihn in seinem Gedicht "Homo sum" sagen. Erasmus von Rotterdam aber spricht erstaunlich vernünftige Ideen in seinem Büchlein über den Frieden aus. Erasmus von Rotterdam lehnt es ab, über einen Begriff des Friedens endlos zu diskutieren, hat aber genaue Vorstellungen, wie Friede gelebt werden soll. Seine "Die Klage des Friedens" ist Friedensliteratur in jedem Sinn des Wortes.

 

...der Krieg schien ihm, weil die gröbste und gewalttätigste Form der Austragung inneren Gegensatzes, unvereinbar mit einer moralisch denkenden Menschheit,

schrieb Stefan Zweig über Erasmus von Rotterdam.

 

Ich bekenne mich zur Überzeugung, dass wir das Problem des Friedens nur lösen können, wenn wir den Krieg aus dem ethischen Grunde, weil er uns der Unmenschlichkeit schuldig werden lässt, verwerfen. Schon Erasmus von Rotterdam und einige nach ihm haben dies als die Wahrheit, die es einzusehen gilt, verkündet....

schrieb Albert Schweitzer.

 

Quellen

Conrad Ferdinand Meyer: "Homo sum" In: Demel-Lindner-Heger: "Natur - Mensch - Technik" Österreichischer Bundesverlag WIen 1981 Seite 163f

 

Erasmus von Rotterdam: "Die Klage des Friedens"   Diogenes Verlag Zürich 1998

 

Hamann, Brigitte: "Historische Einleitung" zu Erasmus von Rotterdam: "Die Klage des Friedens"   Diogenes Verlag Zürich 1998