Friedensliteratur im und über das 17. Jahrhundert

Anti-Kriegsliteratur
Anti-Kriegsliteratur im Barock

 

 

Schon im 17. Jahrhundert waren manchen Dichtern wie Gryphius und Grimmelshausen sowohl mit dem „Simplicissimus“ als auch mit Der Ertzbetrügerin und Landstörtzerin Courasche der Krieg verhasst und ihre Werke können als Anti-Kriegsliteratur gewertet werden.

 

 

 

In Die Ertzbetrügerin und Landstörtzerin Courasche  wird beschrieben, wie die Wirren des Dreißigjährigen Krieges zur sittlichen und menschlichen Verwahrlosung führen. Grimmelshausens Romane schildern schonungslos die Schrecken des Krieges.

Es findet sich bereits im Simplicissimus das geschäftliche Interesse am Krieg:

„Siehe nun lieber Mercuri, warum sollte ich ihnen dann den Frieden verleihen? Ja, es sind zwar etliche die ihn wünschen, aber nur wie gesagt, um ihres Bauchs und Wollust willen; hingegen aber sind auch andere, die den Krieg behalten wollen, nicht zwar weil es mein Will ist, sondern weil er ihnen einträgt; Und gleichwie die Maurer und Zimmerleut den Frieden wünschen, damit sie in Auferbauung der eingeäscherten Häuser Geld verdienen, also verlangen andere, die sich im  Frieden mit ihrer Handarbeit nicht zu ernähren getrauen, die Kontinuation des Kriegs, in selbigem zu stehlen.“

 

Spätere Jahrhunderte griffen das Thema auf und nahmen den 30-jährigen Krieg zum Anlass, Anti-Kriegsliteratur zu schreiben wie Rilke und Brecht. Brecht schätzte Grimmelshausen wegen seiner unheroischen Darstellung des Krieges. Sein Drama Mutter Courage und ihre Kinder orientiert sich an Grimmelshausens Die Ertzbetrügerin und Landstörtzerin Courasche.

 

 

Quellen

Demel Lindner Heger: „Natur Mensch Technik“ Österreichischer Bundesverlag Wien 1981

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Mutter_Courage_und_ihre_Kinder

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http://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Literatur_%2817._Jahrhundert%29

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http://de.wikipedia.org/wiki/Barockliteratur

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