Leo Tolstoi: "Der Brand von Moskau"

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In der Kurzgeschichte "Der Brand von Moskau" wirft Leo Tolstoi verschiedene Aspekte von Krieg und Frieden auf.

 

Der im Detail geschilderte Frieden zu Beginn der Erzählung steht im scharfen Kontrast zur Erfahrung Napoleons später in der Erzählung. Friedensliteratur, die zum Frieden einlädt.

Schon in den ersten Zeilen spricht Tolstoi, wie es Friedensliteratur entspricht, von der Schönheit von einer Lebenswelt, die nicht die eigene ist.

 

Es überrascht, wie sehr Tolstoi Napoleon, der kurz vor dem Einmarsch vor Moskau steht, sich in die russische Denkweise einfühlen lässt. Die Denkweise einer anderen Kultur zu respektieren, entspricht der Friedensliteratur.

Aber bei allem Willen, Gutes zu tun, zerstört der Eroberer Schönes, wie Toslstoi mit starken Bildern darstellt, die der Leser sowohl auf die Stadt als auch auf einzelne Menschen beziehen kann. Diesen Gedanken klar zu machen ist Aufgabe der Friedensliteratur.

"Auf die alten Denkmäler der Barbarei und des Despotismus will ich die großen Worte ´Gerechtigkeit` und ´Barmherzigkeit` schreiben," lässt Tolstoi Napoleon sagen. Auch wir heute kennen diese Argumentation, diese Rechtfertigung eines Krieges.

 

Der letzte Satz der Erzählung schlägt Eroberten vor, wie man mit den Eroberern umgehen soll, um gedeihlichen Frieden zu erreichen - Friedensliteratur, die zum Frieden einlädt:

Als Moskau vom Feind besetzt war, blieb es nur deshalb nicht unversehrt wie Berlin, Wien und andere Städte, weil seine Einwohner, statt den Franzosen Brot und Salz darzubringen und die Schlüssel zu überreichen, die Stadt verlassen hatten.

 

Echte Friedensliteratur begnügt sich nicht mit der Beschreibung der Schönheit des Friedens, sondern gibt Anregung, wie dieser zu erhalten sei.

 

Text von Leo Tolstoi: "Der Brand von Moskau" auf dieser Jimdo-Seite: http://www63.jimdo.com/app/s9f0cd336e839d7fc/pf25c24fbfebfeb9e?safemode=0&cmsEdit=1